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Dieser monatliche Impuls ist am 24.10.2023 erschienen. Du möchtest auch monatliche Impulse per E-Mail erhalten? Dann trage dich hier ein.

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Geschichten aus dem Unternehmensalltag…


… woran spüren wir, dass in Teams das grundlegende Vertrauen untereinander nicht ausreichend ausgeprägt ist? Wie beeinflusst das die Zusammenarbeit?

In meinem aktuellen Inspibrief zeige ich mit einem Fallbeispiel aus meiner Praxis, wie fehlendes Vertrauen im Team selbst, sich auf die Unternehmensergebnisse auswirken kann.

 

Ausgangssituation

Ich erhalte die Anfrage zur Potenzialentwicklung für ein sechsköpfiges Team, das schon längere Zeit besteht. Ziel des Auftrages ist es, die Mitarbeitenden zu mehr Kooperation zu begleiten und die gemeinsamen Potenziale für die Unternehmensziele, nicht zuletzt auch für die Umsatzzahlen, auszubauen.

Im ersten Vorgespräch berichtet mir der Teamleiter Holger, dass das Team „Produktentwicklung“ gut aufgestellt und eingespielt sei und sich alle recht gut verstehen. Jedes Teammitglied verfügt über eine hohe Expertise.

Manchmal dauern Prozesse jedoch länger, weil sie sich untereinander wenig abstimmen. Und es kommt vor, dass mehrere Teammitglieder parallel am Gleichen arbeiten, ohne voneinander zu wissen, oder alleine an Problemen tüfteln, die andere leicht lösen könnten.

Zwei Mitglieder sind erst in den letzten Monaten während der Pandemie in das Team gekommen. Das Onboarding verlief virtuell, wie auch die gesamte Zusammenarbeit für viele Monate.

Um mir ein eigenes Bild machen zu können, führe ich mit den Teammitgliedern Einzelgespräche über ihre Arbeitsweise und die Zusammenarbeit im Team.

 

Meine Erkenntnisse als Potenzialententwicklerin aus den Einzelgesprächen:

  • Im Team ist wenig Wir-Gefühl zu spüren.

  • Die Teammitglieder kommunizieren nur das Nötigste miteinander.

  • Sie geben sich wenig Rückmeldung oder Kritik und auch keine Tipps, Ideen oder Ratschläge.

  • Sie arbeiten am liebsten allein.

  • Manchmal brüten sie tagelang allein an einem Problem und kommen nicht weiter, fragen aber nicht die Teamkollegen nach einer Lösungsidee, weil sie nichts Hilfreiches erwarten.

  • Die Teamkommunikation geht öfters „über Ecken“, also nicht auf dem direkten, logischen Weg. Einige umgehen andere in der Kommunikation.

  • Gegenseitiges Feedback wird sich nicht gegeben. Feedback erfolgt nur im jährlichen Mitarbeitergespräch über die Führungskraft.

  • Wenn über Fehler oder Problemsituationen gesprochen wird, werden schnell externe Ursachen genannt.

  • Ist eine Person im Urlaub oder krank, so bleiben ihre Aufgaben liegen bis sie wiederkommt.

  • Jedes Mitglied hat einen eigenen Kompetenzbereich, den die anderen nicht nachvollziehen können.

 

Welche Schlüsse ziehe ich als Potenzialentwicklerin aus diesen Gesprächen?

Für mich scheint es deutlich, dass das Team zu wenig miteinander spricht. Die Kommunikation läuft auf einer unauffälligen Ebene nicht gut.

Die wichtigsten Informationen werden zwar ausgetauscht, sonst könnte das Team nicht zusammenarbeiten, die Kommunikation fließt im Team jedoch nicht gleichmäßig.

Einzelne Menschen werden umgangen, Emotionales und Unausgereiftes wird nicht angesprochen und es wird kein gegenseitiger Rat gesucht.

Eine wichtige Grundvoraussetzung für eine gute Kommunikation und Kooperation im Team ist das VERTRAUEN.  Und genau das VERTRAUEN scheint mir in diesem Team nur schwach ausgeprägt.

Bevor das Team kooperativer miteinander arbeiten kann, ist es wichtig VERTRAUEN zueinander weiter aufzubauen.

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Was genau ist professionelles Vertrauen im Teamalltag?

Sprechen wir allgemein von VERTRAUEN in Teams im Arbeitskontext, meinen oder sprechen wir von einem professionellen Vertrauen in den täglichen Arbeitsprozessen und dem Miteinander.

Herrscht im Team ein gutes VERTRAUEN untereinander, weiß jedes Teammitglied, dass:

  • es klare Rollen, Aufgaben und Verantwortlichkeiten gibt, in deren Rahmen jedes Teammitglied eigenverantwortlich agieren kann.

  • jeder einzelne im Team einen sichern Platz hat und sich grundsätzlich auf Absprachen und das Wort der Kolleg:innen verlassen kann.

  • es möglich ist, Kritik sachlich und emotional zu äußern und das Gegenüber sie so nehmen kann, wie sie gemeint ist.

  • niemand befürchten muss, dass Kritik persönlich genommen wird und die Beziehung danach gestört ist.

  • jeder Dinge auch mal „unsortiert“ äußern kann und auch mal müde, unkonzentriert oder ärgerlich sein darf, ohne, dass das im Anschluss zum Nachteil eingereicht wird.

  • niemand erwarten kann, dass die anderen blind alles für mich tun wird.

Beziehungen in Teams sind grundsätzlich Arbeitsbeziehungen und keine Freundschaften. Das professionelle VERTRAUEN beruht auf den gemeinsamen Aufgaben, auf Absprachen und Verträgen miteinander.

Selbstverständlich gibt es in Teams auch freundschaftliche Beziehungen. Sie sind aber keine Voraussetzung für eine gute Teamzusammenarbeit.

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Wie wichtig ist professionelles VERTRAUEN für die Zusammenarbeit im Team?

VERTRAUEN ist die grundlegende Basis jeder guten Zusammenarbeit. Ohne VERTRAUEN müssten wir ständig neue Absprachen treffen, checken, ob diese eingehalten werden und kontrollieren, ob die Dinge, die ich nicht selbst tue, erledigt werden.

Mangelt es im Team an VERTRAUEN, kann eine gute Kommunikations-, Feedback- und Fehlerkultur kaum entstehen.

In meinem Beispiel-Team, sehe ich vor allem die fehlende Offenheit, die künstliche Harmonie und die Dominanz von Ego, indem die Einzelnen ihre „Hoheitsgebiete nicht abgeben wollen“.

Wie ich gemeinsam mit diesen unglaublich kompetenten Teammitgliedern eine vertrauensvolle und wertschätzende Teamkultur entwickeln konnte und durfte, folgt im Inspirbrief November 2023.

 

Gern höre ich auch von Deinen Erfahrungen im nächsten Café Mensch am 31.10.2023 um 19:00 Uhr oder schreibe mir eine persönliche Mail.

Herzlichst
Deine Gabriele

„Erfolg ist menschlich“

Dieser monatliche Impuls ist am 24.10.2023 erschienen. Du möchtest auch monatliche Impulse per E-Mail erhalten? Dann trage dich hier ein.

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