In meinem Kopf hatten diese Missverständnisse, bildlich gesprochen, die Form von Drachen angenommen.

1) Das erste Missverständnis – der Erfüllungsdrache:

Er bekämpfte meine Gelassenheit, mit der ich offen den Wünschen und Anforderungen im außen hätte zuhören können. Er wollte mir jedoch weis machen, ich müsse unmittelbar auf alles reagieren, was an mich herangetragen wurde. Denn nur so beweise ich mit meinem Unternehmen ein hohes Maß an Flexibilität. Die Frage, ob ich damit Geld verdiene, kam sicher auch von ihm. Denn er erzählte mir Geschichten über Erfolg und Versagen. Er erzeugt die Bilder, die zu Erwartungen wurden und raubte mir damit die Freiheit, flexibel zu sein.

2) Das zweite Missverständnis – der Kontrolldrache:

Dieser Drache schürte die Angst vor dem Unbekannten und damit geriet meine Flexibilität ins Stocken. Er machte sich das mangelnde Vertrauen in meine kreative Intuition zum Verbündeten und ließ mich glauben, dass ich zu jeder Zeit die Kontrolle über das Erschaffen und Wirken in meinem Unternehmen und Team behalten müsse.

3) Das dritte Missverständnis – der Bedeutungsdrache:

Er verlangte bereits nach Lösungen und Umsetzung, bevor der erste Schritt getan worden war. Er wollte, dass ich allem, was ich tat, eine Bedeutung zusprach, einen Sinn gab. Denn ohne Sinn bräuchte ich erst gar nicht anfangen, oder?! Dieser Drache hinderte mich daran, tief in mich selbst einzutauchen und dem Ausdruck zu verleihen, was gerade da war, ohne ES zu bewerten.